Vollwaschgang Zombie-Kommunikation

Vom Telefon zur Notfallrealität
Quelle: Video-Screenshot Telegram-Kanal: „Unzensiert“

In der Steinzeit der Kommunikation hatten wir stein-graue Telefone mit Wählscheibe und einer Kabelverbindung zur Wand von standardmäßig drei Meter Länge. Später wurde das Design dieser Apparate dann moderner. Da gab es sie dann mit „3-dimensionalem“ Tastenfeld, zum Beispiel in grellem Orange oder natur-orientiertem Grün und man konnte bei der Post auf Antrag eine Verlängerung der „Schnur“ beantragen.

Die Neugestaltung auf das Tastentelefon zeigte bereits einen ersten Modernisierungs-Rückschritt: Das mit einem einzigen Datensatz auf der Wählscheibe versehene Telefonbuch für den Notruf der Feuerwehr fehlte.


Derzeit musste man noch auf die Länge eines Telefongespräches achten, aus Kostengründen, insbesondere bei Ferngesprächen, die einen zu Gesprächspartnern außerhalb des eigenen Landkreises heraus führten.


Bei dem Foto mag es bei der nicht mehr ganz jungen Generationen zu nostalgischen Gefühlen kommen, bei Jüngeren eher zu ungläubigem Kopfschütteln: „Was müssen das damals für Menschen gewesen sein?“ …oder so ähnlich. Das Foto beweist jedoch, dass es die Farbfotografie schon gegeben haben muss.

Raus aus der Steinzeit

In den 90er-Jahren war es dann soweit. Der Mobilfunk als neues Medium der Kommunikation wurde populär und man erklärte uns in jener Zeit durch mediales Trommelfeuer, wie nützlich ein Handy sei. Für „Notfälle“ wäre es doch eine sinnvolle Sache. Klar, denn das Lebens ist nun halt voller Gefahren und mit einem Notfall muss man auf Schritt und Tritt rechnen. Aus dieser Tatsache heraus lässt sich beispielhaft erkennen, wie verantwortungslos die Menschen in ihren zuvor offensichtlich recht primitiven Entwicklungsstadien ihr jämmerliches Dasein gefristet haben. Mit der neuen Errungenschaft wuchs die Telefonbuchkapazität und die „112“ sowie die Hotline des ADAC waren standardmäßig programmiert. Für Notfälle halt.

Inzwischen haben wir den Ein- bis Zweifinger sensitiven Wisch-Apparat, das Smart-Phone, mit Online-Flatrate und jeder Menge sogenannte Apps, die man für’s wirkliche Leben und für Notfälle halt so benötigt.

Immer moderner

In unserer nunmehr weiter modernisierten Welt ist die Zahl der Notfälle chronisch ins Unermessliche gestiegen. Es gibt sie jetzt tatsächlich auf Schritt und Tritt. Eigentlich immer. Kein Wunder, denn aus potentiellen Not-Rufern wurden selbst Notfälle. Ein Teufelskreis, der bedient werden will! Satan ist (hinter-)listig und sorgt wiederum über seine Industrie und seine Medien dafür, dass auch Kinder und Jugendliche ihre (mittlerweile un-) wertvolle Zeit mit WhatsApp- und Facebook-Freundschaften verbringen. Oft auch horizontal, rückenschonend.

Einigen kritischen Eltern, extremistischen Abweichlern, die bei der aufmerksamen Beobachtung ihrer Sprösslinge diesen Trend längst dem Zombie-Zeitalter der – nicht nur der – Kommunikation zurechnen, begegnet man konsequenterweise mit dem Argument, dass man die Kinder ja „NICHT GANZ“ von der modernen Entwicklung abkoppeln könne. Stellen wir uns anlässlich dieser Marketing-Strategie vor, man würde einem Alkoholiker kurz nach der Entziehungskur empfehlen, doch „NICHT GANZ“ auf den sonst in der Gesellschaft üblichen Alkoholkonsum zu verzichten. Dieser Vergleich ist durchaus berechtigt, denn das Handy ist – dem Verhalten seiner Anwender nach geurteilt – längst zur Super-Sucht geworden.

Die oben genannten Abweichler, die kritischen Eltern, welche wahrscheinlich in nicht zu unterschätzender Quote dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen sein dürften, werden aufgrund der fehlenden Vorbildfunktion der Gesellschaft in ihrem industrie- und globalisierungsfeindlichen Ansinnen kaum eine Chance haben.

Bilder sprechen für sich, schauen wir doch mal…

Mit sorgenvollen Grüßen

Der Neustart-Patriot

Der Neustart-Patriot

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